Als der Vater des Handys und Motorola-Ingenieur Marty Cooper im April 1973 den ersten Anruf von einem tatsächlich tragbaren Mobiltelefon tätigte, gab er damit gleichzeitig seinen Erfolg bekannt. Das historische Gespräch fand mit Joel Engel statt, dem Leiter der konkurrierenden Forschungsfirma Bell Labs. Seither haben sich Mobiltelefone in Bezug auf Aussehen und Funktionen dramatisch weiterentwickelt. Heute sind diese wundersamen Computer für die Hosentasche zu einem wesentlichen Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation geworden. Als das erste Mobiltelefon erfunden wurde, war sein Zweck deutlich einfacher – Sprachkommunikation während man am Steuer seines Autos saß. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Smartphone. Durch Experimente und neue Funktionen, von der Entwicklung der SMS und Internet-Konnektivität, zu mobilen Fotokameras und MP3-Abspielgeräten wurde die Hardware verbessert und ihre funktionalen Grenzen erweitert. Mobiltelefone waren in den vergangenen 45 Jahren immer häufiger der Auslöser für kulturelle und technologische Veränderungen. Hier sind die Meilensteine der Mobiltelefonie:
- Radio Common Carrier (RCC) ist ein herkömmlicher Funkträger. Er wurde in den 60er Jahren als „prä-zellulares“ System eingeführt. Wie bei einem Funkgerät konnte es Sprachkommunikation per Push-to-Talk-System übertragen. Es benutzte hierbei jedoch ein öffentliches Telefonnetz und hatte seine eigene Telefonnummer.
- das Motorola DynaTAC war das klassische „Klotz-Telefon“ (the Brick). Es hatte einen LED-Bildschirm und verfügte über gerade einmal 30 Minuten Gesprächszeit mit acht Stunden Standby. Die effektive Markteinführung würde etwa ein Jahrzehnt dauern. Das Motorola Dyna Tac 8000X war zu einem nahezu unerschwinglich hohen Preis von 3.995,- Dollar erhältlich. Diese exorbitante Summe entmutigt die „Early Adopters“ dennoch nicht – 1984 gab es eine erhebliche Warteliste.