Am Anfang war der Draht
Das Konzept des Telefons geht auf das seit Jahrhunderten bekannte Schnurtelefon zurück. Das waren zwei durch eine straff gespannte Schnur oder einen Draht verbundene akustische Klangkörper. Ein klassisches Beispiel ist das Blechdosen-Telefon – ein Kinderspielzeug, bei dem die beiden Enden einer Schnur mit den Böden von zwei Metalldosen, Pappbechern oder ähnlichen Hohlkörpern verbunden werden. Die Idee dieses Spielzeugs ist, dass ein hohler Klangkörper Töne im Ohr konzentrieren kann. Eine Schnur oder ein Draht kann dadurch Gesprochenes für die Wiedergabe in der Entfernung übertragen. Ein Vorläufer der Entwicklung des elektromagnetischen Telefons entstand 1833, als Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Eduard Weber an der Universität Göttingen ein Gerät zur Übertragung telegraphischer Signale erfanden. Dies schuf die Grundlage für eine Technologie, die später in ähnlichen Telekommunikationsgeräten verwendet wurde.
Vom Festnetz zum tragbaren Telefon
Die Rolle der Telekommunikation wächst ständig seit jenem Tag im Jahr 1876, als Alexander Graham Bell den ersten Anruf machte und seinen Assistenten mit den berühmten Worten rief: „Mr. Watson, kommen Sie her! Ich möchte Sie sehen.“ Heutzutage sind Handys eine unentbehrliche Technologie, unser persönlicher Zugang für eine zunehmend vernetzte Welt. Dies ist ein Trend, von dem Experten sagen, dass er sich in Zukunft fortsetzen und sogar verstärken wird. Die Erfindung von Bell war mehr als nur die Schaffung eines neuen Spielzeugs. Sie veränderte die Art und Weise, wie wir miteinander und mit der Welt interagieren. 70 Jahre später wurden mobile Telefone konstruiert, damit diese beim Autofahren verwendet werden konnten. Autotelefone wurden zuerst in den U.S.A., in St. Louis, am 17. Juni 1946 eingebaut. Frühe Mobiltelefone waren sperrig, umständlich und teuer im Vergleich zu modernen Geräten. 1983 kam dann das Motorola DynaTAC 8000x auf den Markt. Der Preis lag bei etwa 4.000.- US-Dollar. Die Batterie reichte für ca. 30 Minuten, bevor sie aufgab. Es wog ca. 790 Gramm und war ungefähr so groß wie ein „foot-long“ Sandwich bei Subway (33,0 x 8,98 x 4,45 cm). Trotz der stattlichen Ausmaße des Telefons, wurde es als das tragbarste Telefon aller Zeiten angesehen. Zum ersten Mal in der Geschichte konnte man jemanden ohne die Beschränkungen von Kabeln oder einer Halterung anrufen.
Fortschritt macht mobil
Vor der Veröffentlichung des Motorola DynaTAC 8000x hatten mehrere wichtige Entwicklungen den Weg für das erste Mobiltelefon geebnet. Das Telefon, obwohl unglaublich teuer, wurde ein Sinnbild der Popkultur und ein Statussymbol von Trendsettern in Hollywood-Filmen. Allerdings waren Mobiltelefone noch nicht weit verbreitet. Sie wurden hauptsächlich von Geschäftsleuten verwendet, aber nicht oft für den privaten Gebrauch. Obwohl das DynaTAC und die nachfolgenden Modelle kleiner, etwas tragbar und letztlich „cooler“ waren, hatten sie immer noch ihre Mankos. Immer noch sperrige, tragbare Modelle wie das Nokia Mobira Talkman und das Motorola 2900 Bag Phone verfügten über längere Gesprächs- und Akkulaufzeiten, was diese auch populärer machte. Als die Technologie sich weiterentwickelte, fanden die Hersteller mehr und mehr heraus, wie sie die Funktionen, die ihre Kunden wollten, in ein kleineres, tragbares und erschwinglicheres Modell packen konnten.